Smart-Home: Eigenverbrauchs-Optimierung

Photovoltaikanlage Referenz

Angesicht der immer größer werdenden Differenz zwischen der Einspeisevergütung und des externen Strompreises gewinnt das Thema Erhöhung des Eigenverbrauchs immer mehr an Bedeutung. Denn je größer der Anteil des selbsterzeugten und selbstverbrauchten Stroms ist, umso weniger Strom muss zusätzlich vom externen Stromanbieter bezogen werden.

Bei im Jahr 2021 neu ans Netz gehenden PV-Anlagen beträgt die Einspeisevergütung je nach Größe der Anlage knapp 8 Cent je Kilowattstunde (kWh) und der vom Stromanbieter bezogenen Preis etwa 30 Cent. Hieraus ergibt sich also eine Einsparung von etwa 22 Cent für jede kWh, die man verbraucht, anstatt sie einzuspeisen.

Speichersysteme können hier eine Lösung sein, jedoch müssen in Sachen Speicherdimensionierung die jahreszeitlichen Unterschiede berücksichtigt werden. Im Sommer tendenziell bereits mittags zu 100% geladen und am Morgen kaum noch leer zu kriegen (die Tage sind im Sommer selbst in Norddeutschland sehr lang) und im Winter fast immer leer, bzw. nur zu einem geringen Teil geladen, denn im Winter sind die Tage gerade in Norddeutschland sehr kurz und die Nächte (kein Tageslicht) sehr lang. Auch hier ist die Optimierung des Eigenverbrauchs hilfreich, um Geld und CO2 zu sparen.

Die größten Strom-Verbraucher in einem Haushalt ohne Wärmepumpe sind i.d.R. die Spülmaschine, die Waschmaschine und der Wäschetrockner. Insofern ist es ideal, wenn diese Geräte laufen, wenn die PV-Anlage den größten Überschuss produziert. Neuere Geräte sind oftmals bereits smart, also mit WLAN-Anbindung oder aber eine Neuanschaffung steht an, dann sollte auf WLAN-Anbindung geachtet werden. Die Hersteller bieten nämlich fast alle die Möglichkeit die normalerweise per App erteilten Befehle auch über eine Schnittstelle zu nutzen. Nun kann man über einen Raspberry Pi (kleiner Mini-Computer) und einer Heimautomatisierungs-Software (z.B. Open-Source-Lösung openHAB) sowohl die eigene PV-Anlage als auch die großen Verbraucher ansteuern und das „Home“ wirklich „smart“ machen und den Eigenverbrauch erhöhen. Und dies unabhängig von der eigenen Anwesenheit zu Hause.

Selbst wenn man noch ältere Maschinen im Einsatz hat, kann man beispielweise über sog. Switchbots mechanische Schalter über das WLAN ansteuern und dann ebenfalls zur Optimierung des Eigenverbrauchs nutzen.

Der ungeschlagene Spitzenreiter bei der Nutzung des sommerlichen Überschussstroms ist und bleibt das Elektroauto. Kein anderer Stromverbraucher bietet sich besser an, denn ein Autospeicher hat immer ein paar kWh Speicherkapazität für eine Ladung frei. Wer also keinen Batteriespeicher im Haus haben möchte, der ist mit der Anschaffung eines Elektroautos als Zweitwagen sehr gut beraten und erhöht die Rentabilität seiner PV-Anlage erheblich.

Wenn ihr hierzu fragen habt, sprecht uns gerne an!