Die Stromspeicherinspektion 2024 des PV-Magazins hat 158 Heimspeicher-Datenblätter verglichen. Und obwohl die Definition eigentlich eindeutig sein sollte, ist die Ausweisung der Kapazität eines Heimspeichers keineswegs einheitlich. Zu den Begriffen gilt es folgendes zu verstehen:
Relevant für den tatsächlich, sinnvollen Einsatz im heimischen PV-System ist die nutzbare Speicherkapazität. Diese errechnet ich aus der nominalen Speicherkapazität und der realen Entladetiefe der Batterie. Die Entladetiefe, englisch ausgedrückt depth of charge (DOD), entspricht also der abgebenden DC-Energie im netzgekoppelten Betrieb.
Interessanterweise sind in 44 von 158 Datenblättern zur Ausstattung der Heimspeicher diese Angaben nicht eindeutig spezifiziert.
Die Positivbeispiele in der Stromspeicher-Inspektion 2024 kommen von Hager Energy, Kostal oder Varta. Hier findet man die Angaben zur tatsächlich nutzbaren Kapazität leicht und die Werte sind transparent und nachvollziehbar.
Nicht so überzeugend waren diese Angaben bei den Herstellern BYD, Huawei, Sungrow oder LG. Auf diesen Datenblättern finden Sie eine Angabe, die von einer Entladetiefe von 100% ausgeht, allerdings ist das technisch nicht möglich. Im Kleingedruckten findet man dann jeweils die Angaben zur tatsächlichen Entladetiefe (DOD). Diese liegen im Regelfall bei 95-90% und schmälern damit die verfügbare und real nutzbare Energie in den Batterien.
Damit Sie Akku-Kapazitäten sinnvoll miteinander vergleichen können, schauen Sie, ob der Hersteller die nutzbare Speicherkapazität oder die nominale Speicherkapazität bei einer Entladetiefe von 100% angibt. Ist das letztere der Fall, sollten Sie weitere 5-10% abziehen, um auf einen realistischen Wert zu kommen.