Aktuelle Entwicklungen im Photovoltaik-Markt 2024: Ein Überblick
Zwischen Januar und Mai 2024 ist der Wert der nach Deutschland importierten Solarzellen und Solarmodule im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich gesunken und beträgt nun knapp 605 Millionen Euro. Auch der Wert der exportierten Photovoltaik-Produkte verzeichnete einen Rückgang und fiel auf 216 Millionen Euro. Die Produktion von Solarmodulen in Deutschland im ersten Quartal 2024 war ebenfalls rückläufig, mit knapp 495.600 hergestellten Modulen – ein drastischer Rückgang von 52,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Das Statistische Bundesamt berichtete, dass im Jahr 2023 Photovoltaik-Anlagen im Wert von etwa 3,6 Milliarden Euro nach Deutschland importiert wurden. Dies stellt einen Rückgang von 12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar. Besonders auffällig ist, dass in den ersten fünf Monaten des Jahres 2024 der Wert der Importe um zwei Drittel auf knapp 605 Millionen Euro sank. Auch der Export von Photovoltaik-Produkten erlebte in diesem Zeitraum einen drastischen Rückgang um 64,9 Prozent auf gut 216 Millionen Euro. Bereits im Vorjahr waren die Exporte um fast ein Viertel auf etwa 1,1 Milliarden Euro gesunken.
China bleibt das wichtigste Herkunftsland für Photovoltaik-Produkte, mit einem Anteil von 86,4 Prozent an den Importen nach Deutschland. Die Niederlande folgen mit 5,4 Prozent, während Vietnam mit 2,6 Prozent auf Platz drei liegt. Bei den Exporten dominieren europäische Länder: 17,8 Prozent der Photovoltaik-Produkte gingen nach Österreich, 11,4 Prozent nach Italien und 9,0 Prozent in die Schweiz.
Auch die Produktion von Solarkollektoren, die in Solarthermieanlagen eingesetzt werden, ging zwischen Januar und März 2024 um 67,1 Prozent auf rund 21.300 Stück zurück. Bereits im Jahr 2023 war ein Rückgang der Modulproduktion von 4,0 Millionen auf gut 3,4 Millionen Solarmodule zu verzeichnen.
Trotz dieser Rückgänge zeigt der Photovoltaik-Markt in Deutschland auch positive Entwicklungen. Im April 2024 waren 3,4 Millionen Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 81,5 Gigawatt installiert. Dies entspricht einem Zuwachs von 29,8 Prozent bei den Anlagen und 20,5 Prozent bei der installierten Leistung im Vergleich zum April 2023. Diese Zahlen umfassen alle Anlagen, die in das öffentliche Netz einspeisen und über einen Stromzähler verfügen, ausgenommen sind in der Regel Photovoltaik-Balkonanlagen.
Die im Jahr 2023 betriebenen Photovoltaik-Anlagen speisten rund 53,6 Millionen Megawattstunden Solarstrom ins Netz ein, was 11,9 Prozent des insgesamt eingespeisten Stroms entspricht – ein neuer Höchstwert. Im Jahr 2022 lag der Anteil noch bei 10,6 Prozent. Der Juni 2023 stellte mit über 8,5 Millionen Megawattstunden eingespeistem Solarstrom einen Rekordmonat dar, wobei die Photovoltaik in diesem Monat einen Anteil von 27,3 Prozent erreichte.