Die Qualität der Stromversorgung in Deutschland bleibt weiterhin auf hohem Niveau, so die Bundesnetzagentur in ihrem aktuellen Bericht. Trotz des fortschreitenden Umbaus hin zu erneuerbaren Energien war die durchschnittliche Stromunterbrechung pro Endverbraucher im Jahr 2023 nur 12,8 Minuten. Damit liegt die Ausfallzeit nahe dem zehnjährigen Durchschnittswert von 12,7 Minuten.
Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, kommentierte die Ergebnisse positiv: „Die Stromversorgungsqualität in Deutschland liegt weiter auf sehr hohem Niveau. Das zeigt, dass es gelingt, bei der Energiewende voranzukommen, ohne dass die sichere Versorgung beeinträchtigt wird.“ Die Behörde bestätigt zudem, dass Deutschland im europäischen Vergleich zu den zuverlässigsten Stromversorgern gehört. Der leichte Anstieg der Unterbrechungsdauer gegenüber 2022 (12,2 Minuten) ist minimal und weist „keine negativen Tendenzen“ auf.
Die Bundesnetzagentur stützt sich bei ihren Berechnungen auf Daten der Netzbetreiber. Insgesamt meldeten die 852 Netzbetreiber im Jahr 2023 rund 158.360 Unterbrechungen im Nieder- und Mittelspannungsnetz. Längere Ausfälle als drei Minuten sind dabei dokumentiert, höhere Gewalt jedoch ausgenommen.
Interessant sind regionale Unterschiede: Während Verbraucher in Berlin, Bremen und anderen Bundesländern weniger als zehn Minuten im Dunkeln saßen, war die Unterbrechungsdauer in Thüringen mit 21,43 Minuten am höchsten. Dennoch bleibt Deutschland auf einem der vordersten Plätze bei der Netzsicherheit und beweist, dass eine klimafreundliche Energieversorgung und eine stabile Netzqualität Hand in Hand gehen können.
Der Bericht der Bundesnetzagentur unterstreicht, dass die Energiewende in Deutschland sicher und verlässlich umgesetzt wird – ein ermutigendes Signal für die Zukunft der Stromversorgung.